Vor vier Jahren im tiefsten Süden Patagoniens hatte ich in einer Pizzeria in Puerto Natales eine chilenische Familie im Urlaub getroffen. Damals war mein Spanisch noch konversationstauglich und so haben wir uns während des Essens längere Zeit unterhalten. Die Chilenen haben mir u. a. vom Valle de la Luna im Norden Chiles vorgeschwärmt, welches ich unbedingt noch besuchen müsse. Naja, damals hatte ich keine Zeit dafür, noch nie davon gehört und war auch nicht sonderlich an der Wüste interessiert (Sand? Nein danke…). Vier Jahre und einen durchgearbeiteten Reiseführer später bin ich nun hier und ich muss zugeben, dass sie recht gehabt haben mit ihrer patriotischen Schwärmerei. Mit dem Mond hat das Tal zwar nichts zu tun und auch Meteoritenkrater gibt es hier keine. Das Mondtal ist eigentlich ein Teil der Salzwüste und wurde in den 60er Jahren, als die ganze Welt vom Weltraumfieber angesteckt war, aus marketingtechnischen Gründen in Valle de la Luna umbenannt. Wenn man die heutigen Touristenströme als Gradmesser nimmt, dann würde ich mal sagen, der damalige Marketingchef hat sich einen dicken Bonus verdient… Aber ich will hier nicht nörgeln: Das Valle de la Luna IST der Hammer!!! Es erinnert wirklich alles ein wenig an eine Mondlandschaft aus dem Bilderbuch mit grossartigen Felsformationen in fantastischen Farben! Seht es euch selbst an.
P. S.: Für diejenigen, die es noch nicht gemerkt haben: Man kann auf die Einzelbilder des Mosaiks draufklicken und dann werden sie grösser…